Die Luft ist stickig und du merkst, wie du dich immer weniger konzentrieren kannst. Tief durchatmen wäre jetzt der Reflex, doch selbst das scheint nicht zu helfen.

Es herrscht Sauerstoffmangel! Wenn wir in geschlossenen Räumen wenig O2 bekommen, fallen wir in ein Leistungstief. Das lässt sich jedoch mit ganz einfachen Mitteln verhindern.

1. Sauerstoffmangel oder Kohlendioxidüberschuss?

Ohne Sauerstoff läuft in unserem Körper rein gar nichts. Jede einzelne Zelle braucht den lebensnotwendigen Treibstoff, um funktionsfähig zu sein. Sauerstoff ist also neben Wasser die absolute Grundlage für den Organismus. Ohne O2 kein Stoffwechsel.

Und besonders das Gehirn ist auf eine ausreichende Zufuhr des wertvollen Gases angewiesen. Ohne Sauerstoff werden wir nach etwa 12 Sekunden bewusstlos, schon nach wenigen Minuten sterben sogar die Gehirnzellen ab. Kein Wunder, dass manche Menschen nach einem langen Tag im Büro wie Zombies durch die Gänge wandeln.

Dabei ist oft gar nicht der Sauerstoffmangel das Problem, sondern vielmehr ein CO2-Überschuss. Denn eigentlich bleibt der Sauerstoffgehalt der Luft sogar über mehrere Tage recht konstant. Was sich jedoch rapide ändern kann, ist der CO2-Gehalt. Im Normalfall enthält die Luft etwa 21 Prozent Sauerstoff und nur 0,04 Prozent Kohlendioxid.

Dieses Gleichgewicht wird massiv gestört, wenn längere Zeit keine frische Luft zugeführt wird. Mit jedem Ausatmen hauchen wir noch mehr Kohlendioxid in den Raum, sodass sich der CO2-Anteil permanent vermehrt.

Und je mehr CO2 die Raumluft enthält, umso mehr atmen wir von dem Stoff, der eigentlich ein Abfallprodukt unseres Stoffwechsels ist, wieder ein. Das setzt den Organismus unter Stress und wirkt sich nachteilig auf die Leistung aus.

Take-Home-Message #1: Nicht der Sauerstoffmangel ist das Problem, sondern der steigende CO2-Anteil der Raumluft.

2. Wie wichtig ist Sauerstoff für den Schlaf?

Im Schlaf regeneriert der Körper und verarbeitet die Anstrengungen und Geschehnisse des Tages. Der Stoffwechsel wird heruntergefahren und befindet sich im Ruhemodus, der Blutdruck sinkt, die Körpertemperatur geht zurück.

Dennoch sammelt der Körper im Schlaf neue Energie, speichert Gedanken und Gelerntes ab, löscht Unwichtiges von der Festplatte und schenkt den Muskeln ihre wohlverdiente Entspannung. Außerdem erholt sich das Immunsystem und stärkt sich für die Abwehr von Eindringlingen aller Art.

Deshalb hat die Luftqualität im Schlafzimmer einen enormen Einfluss darauf, ob du im Schlaf dein volles Regenerationspotenzial nutzen kannst oder ob dein Körper nur auf Sparflamme läuft. Die Raumluft sollte viel Sauerstoff und möglichst wenig Kohlendioxid enthalten.

Denn ein schlafendes Gehirn braucht genauso viel O2 wie ein waches. Da du während der Nachtruhe mit jedem Atemzug CO2 abgibst, solltest du also unbedingt auf einen ausreichenden Sauerstoffnachschub achten. Wenn du morgens öfter mit Kopfschmerzen aufwachst, könnte das nämlich am Sauerstoffmangel liegen.

Am besten lüftest du vor dem Schlafengehen noch einmal ausgiebig, vor allem, wenn du mit geschlossenen Fenstern schläfst. Eine Schlaf-Studie der TK (Techniker Krankenkasse) zeigte, dass sechs von zehn Befragten das Thema Lüften im Schlafzimmer bereits sehr ernst nehmen [1].

Sie lüften täglich den Schlafraum für mehrere Minuten, bevor sie zu Bett gehen. Außerdem sorgen Grünpflanzen für einen konstanten Sauerstoffgehalt im Schlafzimmer. Dann bist du die ganze Nacht über gut versorgt. Mehr dazu erfährst du weiter unten.

Take-Home-Message #2: Körper und Geist arbeiten auch nachts weiter und brauchen deshalb Sauerstoff, um optimal regenerieren zu können.

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3. Warum ist der Sauerstoffgehalt im Büro wichtig?

Bei stickiger Luft kann sich niemand konzentrieren. Das hat jeder schon einmal erlebt: Den ganzen Tag arbeiten mehrere Menschen zusammen auf engstem Raum, im Winter läuft die Heizung auf Hochtouren, im Sommer die Klimaanlage. Sauerstoff? Fehlanzeige.

Denn je mehr Menschen in einem Raum den Sauerstoff aus der Luft bei jedem Atemzug aufsaugen, umso schneller ist er aufgebraucht. Gleichzeitig atmen alle diese Menschen permanent CO2 aus.

Die Folge: Ab einem gewissen CO2-Anteil sinkt die Leistungsfähigkeit in den Keller und die Müdigkeit steigt. Gleichzeitig treten oft Kopfschmerzen auf, die deine Konzentration zusätzlich mindern.

Der erste Schritt nach Feierabend aus dem Büro ist dann wie eine Befreiung. Die Lunge bekommt endlich wieder genug frische Luft und das Gehirn wird wieder mit Sauerstoff versorgt.

Deshalb gilt ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause als wahres Wundermittel für die Konzentration. Doch warum ist das so? Warum wirkt sich ein Sauerstoffmangel – bzw. CO2-Überschuss – so negativ auf die Konzentration aus?

Enthält die Raumluft einen zu hohen Anteil an CO2, beginnen sich die Blutgefäße zu weiten. Dadurch versuchen sie mehr Sauerstoff aufzunehmen, um die Organe und das Gehirn optimal versorgen zu können.

Dieser Prozess macht müde, und du fühlst dich immer schlapper. Sobald du jedoch wieder frische Luft atmest, ziehen sich die Gefäße zusammen, und das mit O2 angereicherte Blut kann wieder bis in die kleinsten Kapillaren fließen.

Außerdem kommt der steigende CO2-Anteil dem eigentlichen Sinn der Atmung in die Quere. Denn der Zweck ist ja, mit jedem Ausatmen möglichst viel CO2 loszuwerden. Wenn du nun mit dem Einatmen zunehmend neues CO2 aufnimmst, kommt der Körper mit dem Abbau des Abfallprodukts einfach nicht mehr hinterher.

Take-Home-Message #3: Viele Leute – viel CO2. Gerade in Büros steigt der Kohlendioxid-Gehalt der Luft schnell an und verursacht Konzentrationsprobleme.

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4. Wieso ist Lüften so wichtig?

Wenn du dir die negativen Auswirkungen von Sauerstoffmangel auf Schlaf und Konzentration durchgelesen hast, kannst du dir die Frage bereits selbst beantworten: Weil du Sauerstoff brauchst. Heutzutage halten wir Menschen uns über 90 Prozent der Zeit in geschlossenen Räumen auf, deren CO2-Anteil mit jedem Ausatmen steigt. Dabei wartet die Rettung 24/7 direkt vor deinem Fenster, du musst es nur aufmachen!

Beim Lüften strömt nicht nur neuer Sauerstoff ins Zimmer, auch der CO2-Anteil der Luft verringert sich und pendelt sich wieder auf Normalniveau ein. Das passiert jedoch nicht nur vom einmal kurz Fenster aufmachen. Um den kompletten Raum mit Frischluft zu füllen, sollte mindestens 10 Minuten gelüftet werden.

Frostbeulen, die beim Lüften immer frieren oder einen Zug befürchten, sollten sich während der Lüftungsphase einfach etwas Warmes überziehen. Denn 10 Minuten kühle Luft sind weit weniger schädlich als Körper und Geist den ganzen Tag keinen Sauerstoff zu gönnen. Um die Konzentration permanent hoch zu halten, solltest du am besten jede Stunde einmal richtig durchlüften.

Die regelmäßige Frischluftzufuhr hat noch einen anderen Effekt auf das Raumklima: Der Feuchtigkeitsgehalt wird ausgeglichen, was einer Schimmelbildung vorbeugen kann.

Denn schimmelige Ecken im Schlafzimmer oder Büro wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Deshalb lieber öfter mal ein paar Minuten mit offenem Fenster aushalten als Schädlinge einatmen.

Take-Home-Message #4: Lüften gleicht den CO2-Anteil der Raumluft aus und bringt frischen Sauerstoff ins Zimmer. Nur ein ausgeglichener O2/CO2-Gehalt sorgt für optimalen Schlaf und Konzentration.

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5. Die Pflanze – dein bester Freund und Sauerstofflieferant

Ein gutes Raumklima mit ausreichend Sauerstoff herzustellen, ist so unglaublich einfach: Kauf dir eine Pflanze, gieße sie alle paar Tage – und dein Leben wird sich verändern. Denn Pflanzen reinigen die Luft und säubern sie von Staubpartikeln und Chemikalien. Dabei geben sie Feuchtigkeit an die Luft ab, worüber sich unsere Schleimhäute in den Atemwegen freuen.

Außerdem verwerten sie bei der Photosynthese CO2 und wandeln es in O2 um. Das hat gleich einen doppelten Effekt: Unser Abfallprodukt, das wir mit jedem Atemzug ausatmen, wird abgebaut, gleichzeitig wird uns unser lebensnotwendiger Sauerstoff zur Verfügung gestellt. Die Folge: Der Sauerstoffgehalt der Raumluft bleibt konstant.

Im Büro kannst du dich dadurch durchgehend besser konzentrieren und die mentale Leistung bringen, die du von dir erwartest. Mit einem hübschen Pflänzchen im Schlafzimmer wird dein Organismus während der Ruhephase ebenfalls optimal unterstützt und du wachst am nächsten Morgen wie neugeboren auf – oder zumindest gut erholt und regeneriert.

Wie wichtig Pflanzen für das Raumklima sind, untersuchte sogar die NASA in ihrer großangelegten Clean Air Studie [2]. Die Empfehlung lautet: Pro 9 Quadratmeter Raum sollte eine Pflanze aufgestellt werden. Je nach Schlafzimmer- oder Bürogröße dürfen es also durchaus ein paar grüne Mitbewohner mehr sein, damit die Luft optimal ausgeglichen wird.

Besonders effektive Sauerstofflieferanten sind Bogenhanf, Einblatt und Aloe Vera. Im Büro dürfen die Pflanzen gerne große Blätter haben und hochgewachsen sein, im Schlafzimmer eignen sich Gewächse, die rein optisch eine gewisse Ruhe ausstrahlen und weiche Rundungen haben.

Da die Pflanzen in der Dunkelheit jedoch selbst auf CO2-Produktion umschalten, solltest du aus deinem Schlafzimmer keinen Urwald machen. Zwei oder drei Pflanzen fördern dagegen das Raumklima ganz wunderbar und gleichen die Luftfeuchtigkeit aus.

Die positive Wirkung auf die Produktivität von Pflanzen in Büros wurde übrigens in einer Studie in den Niederlanden und Großbritannien untersucht [3]. Dabei konnte belegt werden, dass die Mitarbeiter in Räumen mit Begrünung wesentlich konzentrierter bei der Arbeit waren und bessere Ergebnisse lieferten als diejenigen in Büroräumen ohne Pflanzen.

Take-Home-Message #5: Grünpflanzen reinigen die Luft, verwandeln CO2 in O2 und gleichen die Luftfeuchtigkeit aus. Pflanzen sollten also in keinem Raum fehlen, denn sie fördern Schlaf und Konzentration.

6. Fazit

Sauerstoffmangel bzw. ein Überschuss an CO2 in geschlossenen Räumen lässt und müde und unkonzentriert werden. Auch Kopfschmerzen können die Folge sein. Durch regelmäßiges Lüften und das Aufstellen von Pflanzen im Raum, wird der CO2 Anteil wieder ausgeglichen.

7. Quellen

[1] https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/962472/Datei/79442/TK-Schlafstudie-2017-Studienband.pdf
[2] https://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/19930073077.pdf
[3] http://psycnet.apa.org/record/2014-30837-001