Meditation: Dein Weg zu mehr Ruhe und Gelassenheit

Meditation ist eine jahrtausendalte Praxis, derer sich Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen bedienen, um ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden zu steigern. Noch vor ein paar Jahrzehnten haftete Meditation hierzulande ein eher obskures Image an, da sie bei uns bis dahin nicht praktiziert wurde.

Viele Menschen brachten Meditation mit Esoterik und Religiosität zusammen und standen meditativen Übungen eher skeptisch gegenüber. Heute ist wissenschaftlich belegt: Meditieren ist kein Humbug, sondern kann eine immense positive Wirkung auf Psyche und Geist entfalten.

Meditation kann dir dabei helfen, zu entspannen, negative Gedanken zu vertreiben und dich besser zu konzentrieren. Meditation ist daher insbesondere für Büroathleten und Sportler geeignet, die jeden Tag viel leisten müssen und sich gestresst fühlen.

 

1. Der Ursprung der Meditation

Welcher Zeitpunkt und welche Technik nun genau den Ursprung der Meditation markiert, ist von der Geschichtsforschung nicht eindeutig belegt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass Menschen schon immer Zustände der Entrückung, Trance und Ekstase erlebt haben.

Je nach Tradition und Kultur sollten mit dem Meditieren verschiedene Bewusstseinszustände erreicht werden: Einssein mit Gott, der Natur oder dem Nirwana, Befreiung von allen Gedanken oder Verlangen, gedankliche Leere sowie geistige Stille.

Meditation, wie wir sie heute verstehen, gibt es seit etwa 4.000 Jahren und wurde in den Weltreligionen kultiviert. Im Christentum, Judentum und dem Islam soll Meditation Gläubigen dabei helfen, den Weg zu Gott und der göttlichen Wahrheit zu finden.

Praktiken wie das Zungenreden (Glossolalie), repetitives Springen, Singen, Beten und Tanzen sowie Fasten- und Schweigeriten sind uns überliefert. Noch heute kannst du in Klostern ein Schweigeseminar buchen.

 

Meditation, Buddhismus und Hinduismus

Ob Hinduismus oder Buddhismus: Meditation verbinden wir insbesondere mit diesen fernöstlichen Religionen. Im Hinduismus und Buddhismus ist meditatives Singen, Schweigen und Fasten seit Jahrtausenden verbreitet. Viele der heutigen Meditationsübungen haben ihren Ursprung in der Hindu-Tradition des Vedantismus.

Warum der Buddhismus Meditation entwickelt hat, ist nicht geklärt. Fest steht jedoch, dass die Prinzipien des buddhistischen Glaubens eine reinigende Wirkung entfalten. Ängste, Sorgen, Zwänge – schlichtweg von allen belastenden Dingen sollst du dich befreien können. Mit buddhistischer Meditation lernst du die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle ohne Wertung ziehen zu lassen.

Eine besondere Form der buddhistischen Meditation ist das Zazen, die Meditationstechnik des Zen-Buddhismus. Zen ist eine Strömung des Buddhismus, die in China entstanden ist. Die Lehre des Zens ist sehr komplex. Ein wichtiges Prinzip ist jedoch, alles Verlangen, Streben und Wollen aufzugeben.

Die Zen-Meditation findet im Sitzen, im sogenannten Lotussitz, statt und umfasst verschiedene Meditationsübungen. Zen-Schüler sollen sich durch das Meditieren in Achtsamkeit üben und so das Einswerden von Körper und Geist herbeiführen.

 

Yoga und Meditation: perfekte Verbindung von Körper und Seele

Yoga und Meditation erleben seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Die Verbindung der körperlichen Übungen und ruhigen Einheiten erleben viele Menschen als besonders wohltuend. Mit Yoga, die aus Indien stammende philosophische Lehre, verfolgst du das Ziel, durch Konzentration und Askese zur Selbsterkenntnis zu gelangen.

Vor allem gestresste Großstädte und High-Performer haben erkannt, dass Yoga und Meditation ideal sind, um eine kleine Auszeit zwischen Beruf, Familie und Freizeit zu schaffen.

Positiv ist außerdem der aktive, sportliche Aspekt von Yoga: Meditationsübungen werden mit körperlichen Übungen sowie Atemübungen kombiniert, sodass du ganzheitliche Entspannung erfährst. Du kannst diese dynamische Meditation als entspannendes Work-out in deinen Alltag einbauen. Auf diese Weise findest du mit Meditation Gesundheit und Wohlbefinden [1].

 

2. Gesund durch Meditation? Diese Effekte gibt es

Obwohl Meditieren so unspektakulär wirkt, können die Übungen, wenn du sie regelmäßig machst, eine sehr positive Wirkung auf dich und deine Gesundheit haben. Die Ursache für den Effekt von Meditation sehen Ärzte und Psychologen in der engen Verbindung von Körper und Geist.

Wer mit sich im Reinen ist, keine Ängste verspürt sowie nicht mit seinen Empfindungen und Gedanken hadert, soll auch weniger anfällig für das eine oder andere Wehwehchen sein.

Gesund durch Meditation kannst du daher zumindest über Umwege werden: Da Meditation dir dabei helfen kann, dein seelisches Wohlbefinden zu fördern, wird ihr auch eine positive Wirkung auf deine Physis nachgesagt.

Was du mit Meditation alles erreichen kannst, erfährst du hier in einem kurzen Überblick:

  • Mit Meditation Entspannung finden

Erlebe mit Meditation Entspannung pur: Viele Meditationstechniken basieren auf Konzentration. Du lernst zum Beispiel, deinen Atem und Herzschlag zu regulieren, oder unangenehme Gedanken vorbeiziehen zu lassen.

Auf diese Weise kommst du automatisch zur Ruhe. Mit etwas Übung gelingt der Weg zur Entspannung immer schneller, auch in großen Stress-Phasen [2].

  • Mit Meditation Selbstliebe entfachen

Lerne mit Meditation Selbstliebe: Das meditative Besinnen auf dich selbst, deine Gedanken und Gefühle kann zu mehr Selbstachtung, Selbstvertrauen und einem höheren Selbstwertgefühl führen.

Damit kann Meditation dir auch das Vertrauen in deine Fähigkeiten schenken. Mit dieser Zuversicht im Gepäck bist du bestens gewappnet, um deine persönlichen Ziele zu erreichen.

  • Mit Meditation Achtsamkeit lernen

Wenn du meditierst, dringst du durch Stille und Konzentration in tiefere Schichten deines Seins und Geistes ein. Du lernst, Gedanken wertfrei willkommen zu heißen und dich neutral und distanziert mit ihnen auseinanderzusetzen. Achtsamkeit kann dir dabei helfen, deinen Alltag stressfrei zu bewältigen.

Praktisch jedem Aspekt des Lebens mit Achtsamkeit zu begegnen, ist zu einem regelrechten Trend gewachsen. Dieser Trend hat viele konkrete Achtsamkeitsübungen hervorgebracht, also Meditationsübungen, die sich auf das Trainieren von Achtsamkeit fokussieren [3]. 

  • Mit Meditation Angst bewältigen

Angst bedeutet für deinen Körper vor allem eins: Stress. Stresshormone wie Adrenalin werden ausgeschüttet und versetzen dich in Alarmbereitschaft. Du bist angespannt und kannst mitunter keinen klaren Gedanken fassen.

Um die körperlichen Folgen von Angst abzubauen, sind Meditationsübungen gut geeignet. Bei der Meditation lenkst du deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper und auf das Hier und Jetzt. Durch Atemmeditation entspannst du dich.

Auf diese Weise kannst du mit Meditation Angst überwinden bzw. besser mit ihr zurechtkommen [4].

 

3. Meditationsübungen gibt es für jeden – auch für dich!

Du willst dich schnell über die verschiedensten Meditationstechniken informieren? Wir haben die wichtigsten für dich zusammengefasst. Entscheide selbst, welche Art der Meditation dir am besten helfen könnte.

  • Atemmeditation: Bei der Atemmeditation benutzt du deine Atmung, um deine seelische und physische Gesundheit zu fördern. Sehr viele Meditationsarten beinhalten Atemübungen, die manchmal auch als Atemarbeit bezeichnet werden.

Den Atem bewusst zu kontrollieren durch die Steuerung des Ein- und Ausatmens kann ein Hilfsmittel sein, um dich zu beruhigen, Ängste abzubauen und das Immunsystem zu unterstützen. Atemmeditation solltest du immer mit höchster Aufmerksamkeit durchführen, denn schnelles Atmen oder lange Atempausen können zu Schwindel führen!

  • Geführte Meditation: Die geführte Meditation ist dadurch charakterisiert, dass eine Stimme dich durch die Meditationsübung lenkt. Sie leitet die Meditation an und gibt dir zum Beispiel Anweisungen für Atem- und Konzentrationsübungen.

Eine geführte Meditation ist optimal für Einsteiger geeignet. Mit dieser Meditationstechnik fällt es Laien leichter loszulassen und sich zu entspannen. Der Zugang ist ebenfalls einfach: Geführte Meditationen findest du in Apps, auf YouTube, CDs und DVDs. Du kannst dir auch Texte herunterladen und geführte Meditationen selbst durchführen.

Andererseits empfinden manche die Präsenz einer Stimme in der inneren Einkehr als unangenehm. Das völlige Aufgehen in Stille wird bei einer geführten Meditation ebenfalls erschwert.

  • Mantrameditation: Bei der Mantrameditation nutzt du die Energie deiner eigenen Stimme. Wie bei einer Art Gebet wiederholst du sogenannte Mantras – das können einzelne Wörter oder auch Sätze sein. Viele Mantras sind auf Sanskrit. Bei der Mantrameditation nimmst du eine typische Sitzposition ein.

Du kannst Mantras meditativ singen oder sprechen. Sie beinhalten meist wohlwollende, aufbauende Botschaften, die dir Freude und inneren Frieden schenken sollen. Durch das Singen und Sprechen wird dein Körper in Vibration gesetzt, wodurch die Meditation Tiefenentspannung auslöst. Zu den bekanntesten Mantras gehören „Om“ und „Om Shanti“.

  • Body Scan: Body Scan zählt zu denjenigen Achtsamkeitsübungen, die einen besonders starken Entspannungseffekt hat. Beim Body Scan befasst du dich gedanklich mit deinem Körper und leitest deine Gedanken während der Meditation von einem Körperteil zu anderen. Body Scan kann als geführte Meditation angewendet werden.

Ziel ist es, durch Achtsamkeit die Befindlichkeit jedes Körperteils zu erfahren und sich gleichzeitig von Anspannungen und Stress zu lösen. Das Ergebnis ist ein entspannter, ruhiger und angenehm anfühlender Körper.

 

Fazit

Auf Basis der Einheit von Körper und Geist kannst du Meditation dazu nutzen, dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. Je nach Meditationstechnik fokussierst du dich auf Steigerung von Selbstliebe, Achtsamkeit, Konzentration oder Entspannung. Ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt die Verbindung von Meditation und Yoga. Möchtest du noch einen Schritt weiter gehen und dein Wohlbefinden, Energielevel und deinen Fokus optimieren, haben wir neben Tipps zu Meditation auch noch weitere wertvolle Hacks im Performance-Newsletter für dich, wie du deine mentale und physische Leistungsfähigkeit dauerhaft steigern kannst. Einfach hier anmelden und wöchentlich Vollgas geben. 

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Studien:

[1] Sharma, H. (20125) An International Quarterly Journal of Research in Ayurveda. Meditation: Process and effects. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4895748/]

[2] Chételat, G Lutz, A Arenaza-Urquijo, E Collette, F Klimecki, O Marchant, N (2018) Alzheimer's Research & Therapy. Why could meditation practice help promote mental health and well-being in aging? [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6015474/]

[3] Norris, C. J Creem, D Hendler, R Kober, H (2018) Frontiers in Human Neuroscience. Brief Mindfulness Meditation Improves Attention in Novices: Evidence From ERPs and Moderation by Neuroticism. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6088366/]

 [4] Kwak, S Lee, T. Y Jung, W. H (2019) Frontiers in Human Neuroscience. The Immediate and Sustained Positive Effects of Meditation on Resilience Are Mediated by Changes in the Resting Brain. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6448020/]