Lernen und Gedächtnis -
Wie lernt man am besten?

Das Gedächtnis ist ein Wunderwerk unseres Körpers. Es kann über Jahre oder kurze Zeiten Informationen oder Details speichern, die wir in Sekundenschnelle abrufen können. Häufig jedoch nimmt die Gedächtnisleistung während des Lebens ab. Das liegt daran, dass wir zu Beginn unser Gehirn und damit auch das Gedächtnis und die Lernfähigkeit stetig fordern. Wir lernen zu sitzen, zu essen, zu gehen. Später lernen wir täglich neue Informationen in der Schule und im Studium. Doch im Berufsleben dann, stumpfen wir teilweise ab. Das Gehirn verliert an Leistung, da es nicht mehr weiter trainiert wurde.

Wie lernt man am besten?

Besonders beim Lernen für Schule, Studium oder Beruf ist es wichtig, sich Informationen exakt einzuprägen. Während viele Schüler die Informationen nur bis zur nächsten Klassenarbeit behalten möchten, müssen Studenten den gelernten Stoff meist auch im Berufsleben anwenden können.

Wer wie am besten lernt, ist typenabhängig. Manche lernen sehr einfach und effektiv mit einem Kartensystem. Hier werden die Informationen in Frageform auf eine Karte geschrieben. Auf der Rückseite der Karte befindet sich die Antwort. Jetzt werden die Fragen einfach herausgezogen. Die Antwort kommt dann vom Lernenden, der zur Kontrolle auf der Rückseite nachlesen kann, ob er die richtige Information gewusst hat. Andere wiederum lernen sehr schnell, wenn sie die Texte, welche die Informationen enthalten immer und immer wieder laut vorlesen. Weitere Personen lernen leichter, wenn sie die einzuprägenden Inhalte in Bildform vor sich haben.

Gezielte Übungen zur Konzentrationssteigerung

Gezielte Übungen zur Konzentrationssteigerung und regelmäßige Lernpausen verbessern die Gedächtnisleistung um ein Vielfaches. So können aber nicht nur Schüler und Studenten während der Lernphase ihr Gehirn trainieren, sondern im Grunde genommen kann das jeder. Ob Handwerker, Manager oder Krankenschwester, jeder hat die Möglichkeit sein Gehirn und die Gedächtnisleistung zu trainieren. Denn die Übungen um diese Steigerung der Leistung zu erreichen, kann man wirklich erlernen.

Einfache Übungen sind im Internet zu finden. Diese können schnell heruntergeladen werden und sind dank tragbarer Endgeräte überall verfügbar. So kann man zum Beispiel während einer Zugfahrt das Gehirn trainieren. Ein Beispiel für ein effektives Lernspiel ist das Zahlen suchen. Bei diesem Spiel sieht man erst einmal nichts, außer 43 leere Felder in einem Kasten. Sobald das Spiel gestartet wird, erscheinen in den leeren Feldern die Zahlen von 1 bis 43 in beliebiger Reihenfolge. Nun muss der Spieler durch anklicken der Zahlen die vermischten Zahlen sortieren, also von 1 bis 43 in der richtigen Reihenfolge anklicken. Wird eine Zahl falsch angeklickt erscheint diese Rot. Dies klingt einfach und für manche vielleicht kindisch, aber der Lerneffekt ist enorm, denn man lernt so sich auf etwas zu konzentrieren und zu fokussieren. Da man sich nicht beliebig Zeit lassen sollte, denn es läuft eine Uhr mit die die Geschwindigkeit misst, steigert man so auch das Tempo während der Konzentration.

Eine weitere einfache Übung ist es, sich Zitate einzuprägen oder Schüttelreime aufzusagen. Wer jede Woche einen neuen Reim dazu lernt, hat bald eine stolze Sammlung an lustigen Sprüchen und gleichzeitig ein gesteigertes Gedächtnisvolumen.

Richtig lernen

Lebenslanges Lernen ist Voraussetzung für Erfolg und Lebensqualität

Der demografische Wandel ist nicht aufzuhalten und ist sicher eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Die Menschen werden immer älter, sie sind gesünder, besser ausgebildet und vielleicht auch optimistischer als vorhergehende Generationen. Altern ist heute nicht mehr gleichzusetzen mit Krankheit und Schwäche. Die Stärken der Generation 50plus, wie ein reicher Schatz an Erfahrungen, umfangreiches Wissen und langjährige berufliche Kompetenz, sind für Gesellschaft und Arbeitswelt von unschätzbarem Wert. Mit 50 ist also noch lange nicht Schluss, sondern das  Tor geht auf zu einer aktiven zweiten Lebenshälfte. Für den Einzelnen bedeutet das: Man muss permanent seine körperlichen und geistigen Potenziale fordern und fördern.

Lebenslanges Lernen wird also immer wichtiger - für jeden von uns. Mit "lebenslangem Lernen" ist allerdings weit mehr als das Lernen von neuem Wissen gemeint. Wichtig sind auch andere kognitive Fähigkeiten wie die, aus neuen Informationen schnell eine richtige Schlussfolgerung zu ziehen. Zielsichere und erfolgreiche Informationsverarbeitung ist ein Schlüssel zu Erfolg und Anerkennung und damit zu mehr Lebensqualität - beruflich und privat.

Dabei ist es ganz natürlich, dass die mentale Stärke – nämlich Konzentration, Gedächtnis und andere kognitive Fähigkeiten – mit zunehmendem Alter allmählich nachlassen, das muss aber nicht zwangsläufig so sein.

Sehen wir uns an, wie das Gehirn in der Kindheit und im Alter lernt:

Lernen in jungen Jahren

Lange Zeit dachte man, dass wir mit einer bestimmten Anzahl von Nervenzellen geboren werden, und nach der Geburt keine neue Neuronen (= Nervenzellen) mehr ausbilden. Nach den Ergebnissen neuerer Forschungen entstehen auch nach der Geburt noch neue Nervenzellen– sogar bis ins hohe Alter. Trotzdem ist es so, dass in den ersten Jahren unseres Lebens zwar die allermeisten Neuronen vorhanden sind, nicht aber alle Verbindungen zwischen ihnen. Bis zur Pubertät wird dieses „unreife Gehirn“ dann kontinuierlich entwickelt: Benutzte Nervenverbindungen werden verstärkt und ungenutzte abgebaut. Genau das ist die neurobiologische Grundlage des Lernens. Daher ist es besonders wichtig, in den frühen Lebensphasen viel zu lernen, denn hier werden die Verbindungen zwischen den Zellen besonders leicht und anhaltend verknüpft. In späteren Jahren können sie nur noch unter größeren Lernanstrengungen ausgebaut werden. Wer zum Beispiel eine zweite Sprache sehr früh erlernt, dem fallen weitere Sprachen später leichter.

Lernen als Erwachsener

Entgegen landläufiger Meinung hört das Gehirn nicht auf sich zu entwickeln. Es nimmt stetig Informationen auf und lernt weiter dazu. Dabei entstehen ein Leben lang neue Synapsen, ja in gewissem Umfang sogar ganz neue Nervenzellen – vorausgesetzt die Gehirnzellen werden gefordert: „Das Gehirn ist wie ein Muskel und trainierbar. Auch bei Hundertjährigen verändert es sich in jedem Gespräch“, so der Neurowissenschaftler Professor Ernst Pöppel.

Besonders für das reife Gehirn gilt es, die geeigneten Lernstrategien zu finden. Überfrachten Sie Ihr Gehirn nicht mit zu vielen Informationen und unterstützen Sie es mit Wiederholungen. Gönnen Sie ihm genügend Zeit – mit ausreichend Pausen und genügend Schlaf.

Sorgen Sie vor allem für die Lernmotivation: Denn das Gehirn schüttet das "Glückshormon" Dopamin aus, wenn wir etwas begreifen und es uns dann merken: Der Aha-Effekt führt zu guter Stimmung und das Verstandene wird gespeichert. Da die Motivation von ganz persönlichen Erfahrungen und Fähigkeiten abhängt, wird das Lernen im Verlauf der Zeit individueller. Eine einheitliche Lernstrategie gibt es daher – gerade für das ältere Gehirn – nicht. Finden Sie heraus, was Sie persönlich hemmt und motiviert und entwickeln Sie Ihre eigenen Lernhelfer!

Noch mehr als in jungen Jahren gilt es im Alter auf die richtige Lebensführung zu achten: Dazu gehören ausreichend Flüssigkeit, Bewegung und ein vollwertiges Essen. Letzteres können Sie mit einem Nahrungsergänzungsmittel anreichern, das ausgesuchte Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthält, die für die gesunde Funktion des Gehirns im Alter wichtig sind.