CBD-Produkte sind der neue Megatrend im Foodbereich schlechthin. Doch warum boomt es gerade so um den Inhaltsstoff und seine Wirkungsweise? Um zu verstehen, wie CBD die Bereiche in deinem Körper optimieren kann, ist vor allem das Verständnis zum Endocannabinoid-System ausschlaggebend.

 

1. Was ist das Endocannabinoid-System?

Das Endocannabinoid-System ist ein Teil des animalischen Nervensystems und ist verantwortlich für zwei wichtige regulatorische Mechanismen in deinem Körper. Das ist zum einen die Modulation der Gefühlswelt, also von Lust, Energie und Wohlbefinden. Zum anderen supportet es deinen Körper auf dem Weg zur Besserung nach verschiedenen Verletzungen und medizinischen Problemen. Die komplexe Wirkungsweise dieses Systems steht schon seit Jahren in der Forschung und ist noch lange nicht abgeschlossen. Doch viele wissenschaftliche Arbeiten ermöglichen bereits ein gutes Verständnis, was das Endocannabinoid-System im menschlichen Körper ist und welche positive Rolle dabei das CBD spielt.

 

2. Welche Bestandteile gehören zum Endocannabinoid-System?

In den nächsten beiden Absätzen wird es recht biochemisch. Möchtest du gleich erfahren, welche Bereiche du mit CBD-Präparaten optimieren kannst, klicke einfach hier weiter. 

Zum Endocannabinoid-System besteht aus [1]:

1. Zwei Rezeptoren

  • CB1
  • CB2

2. Zwei Signalmoleküle

  • AEA
  • 2-AG

3. Fünf verschiedene Enzyme

  • DAGL-alpha
  • DAGL-beta
  • NAPE
  • MAGL
  • FAAH

Rezeptoren sitzen in deinem Gewebe und haben als Hauptfunktionen, Signale von außen in das Innere deiner Zellen zu übermitteln. Dabei besitzen die Organsysteme in deinem Körper ganz verschiedene Arten von Rezeptoren, damit alle Mechanismen einwandfrei funktionieren können. So sitzen im Endocannabinoid-System die Rezeptoren CB1 und CB2.
Die CB1-Rezeptoren sind hauptsächlich im Gehirn vertreten und spielen beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Ausschüttung wichtiger Neurotransmitter, wie Dopamin, Serotonin, Orexin und Histamin. Sie sitzen außerdem in nozizeptiven Arealen des zentralen Nervensystems (in den Schmerzregionen) und im Rückenmark. Der CB2-Rezeptor hingegen wird vermehrt im peripheren Nervensystem gefunden, besonders im Lymph- und Immungewebe [2]. Das zeigt schon mal erste Hinweise darauf, in welchen Bereichen das Endocannabinoid-System seine Wirkung zeigt.

Damit ein Rezeptor seinen Aufgaben nachgehen kann und Informationen an die Zielzelle weiter vermittelt braucht es sogenannte Liganden, also endocannabinoide Signalmoleküle. Die Signalmoleküle aus der Übersicht aktivieren jeweils beide endocannabinoide Rezeptoren bei Bedarf. Werden CB1 Rezeptoren aktiviert wird ein Gefühl von Schmerzlinderung [3], Wohlbefinden und Stressreduktion aktiviert [4]. Bei der Aktivierung von CB2 kommt es zur Linderung kleinerer oder größerer Entzündungsprozesse (Inflammationen) [5]. 

 

3. Der Wirkmechanismus des Endocannabinoid-Systems: Das Schlüssel-Schloss-Prinzip

Die Aktivierung des Endocannabonoid-Systems kannst du dir wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip vorstellen: Tritt in deinem Körper beispielsweise eine kleinere Inflammation auf, werden die entsprechenden Signalmoleküle ausgeschüttet. Sie dienen als Schlüssel und docken an das Schloss, hier den passenden CB2-Rezeptor. Das heißt, nicht jede Substanz kann jeden Rezeptor aktivieren. Der Schlüssel muss immer zum Schloss passen. Wie in diesem Beispiel, passt das Signalmolekül zum CB2-Rezeptor und dieser leitet dann die Information an die Zelle weiter. Es kommt zu einer vermehrten Bildung der CB2-Rezeptoren, die anschließend Mechanismen hervorrufen, die für die Linderung der Inflammationen verantwortlich sind. Dieses Schlüssel-Schloss-Prinzip gilt natürlich auch für den CB1-Rezeptor mit seinen passenden Liganden bzw. Signalmolekülen.

Die Enzyme im Endocannabinoid-System unterstützen seine Funktionsweise und sorgen dafür, dass die Signalmoleküle ausgeschüttet werden und nach getaner Arbeit entsorgt werden.

Eben hier liegt die vielfältige Wirkung des Endocannabinoid-Systems, da seine Rezeptoren mit den Liganden noch an vielen weiteren Kontroll- und Reaktionsmechanismen beteiligt sind, die zum Teil noch unerforscht bleiben.

 

4. Welche Rolle spielt CBD im Endocannabinoid-System?

Im letzten Abschnitt hast du gelesen, welche Rolle die Signalmoleküle auf die Rezeptoren spielen. Ohne diese würde das Endocannabinoid-System gar nicht erst aktiviert werden. Dein Körper produziert diese Signalmoleküle zum Teil auch selbst. CBD (Cannabidiol) aus der Hanfpflanze wirkt aufgrund seiner chemischen Struktur ebenso als solch ein Signalmolekül, welches zu den CB1- und CB2-Rezeptoren passt.
Das bedeutet: Ist in deinem Körper CBD enthalten, dockt dieses wie ein Schlüssel an die CB1- und CB2-Rezeptoren, die anschließend aktiviert werden [6]. Somit wird das ganze Endocannabinoid-System in Gang gesetzt und kann dort wirken, wo es gebraucht wird.

 

5. Welche Wirkungsweisen resultieren für den menschlichen Körper?

Die Aktivierung des Endocannabinoid-Systems führt zum Auslösen ganz verschiedener Prozesse in unterschiedlichen Bereichen des Körpers, da die Rezeptoren an sehr vielen Stellen sitzen. So kann CBD in Verbindung mit dem ECS sehr spannend für die Regeneration nach dem Sport sein, da es an der Linderung kleinerer Entzündungsprozesse, sowie an der Schmerzregulierung beteiligt ist.

Cannabis im Sport: Megatrend CBD

Auch im Bezug auf besseren Schlaf ist das Endocannabinoid-System mit CBD interessant. Du kennst das bestimmt: Manchmal bist du vor dem Zubettgehen unruhig, angespannt oder noch ganz aufgedreht, weil du spät abends Sport getrieben hast. Hier kann CBD-Öl interessant für dich sein. Dabei wirkt CBD nicht direkt auf das Ein- oder Durchschlafen, sondern auf Kontrollmechanismen deiner Gefühle, wie innere Anspannung, Unruhe und Angst und lindert diese deutlich. Das erleichert das Einschlafen und führt so zu einer besseren Nachtruhe.

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Fazit

Das Endocannabinoid-System ist komplex. Viele seiner Wirkungsmechanismen sind bereits erforscht, wie die Beteiligung an der Schmerzregulierung, am Immunsystem und an der Gefühlswelt. Andere Prozesse werden gerade noch in medizinischen Studien getestet. CBD ist besonders interessant und spielt als SIgnalmolekül eine zentrale Rolle. Es zieht dadurch viele positive Benefits mit sich, wenn es um die Optimierung einiger Bereiche in deinem Körper geht.

Probiere es doch selbst einmal aus und schaue hier nach, welche CBD-Verabreichungsformen es auf dem Markt gibt.

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Studien

[1]  Lu H.-C, Mackie K (2015) Indiana University, Bloomington, USA. Biological Psychiatry. An introduction to the endogenous cannabinoid system. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4789136/]

[2] Mackie K (2008) Indiana University, Bloomington, USA. Journal of Neuroendocrinology. Cannabinoid receptors: where they are and what they do. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18426493]

[3] Guindon J, Hohmann A. G (2010) University of Georgia, USA. CNS & Neurological Disorders - Drug Targets. The Endocannabinoid System and Pain. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2834283/]

[4]  Hill M. N, Patel S (2010) The Rockefeller University, New York, USA. Journal of Neuroscience. Functional Interactions between Stress and the Endocannabinoid System: From Synaptic Signalling to Behavioral Output. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3073528/]

[5] Oláh ATóth BIBorbíró ISugawara KSzöllõsi AGCzifra GPál BAmbrus LKloepper JCamera ELudovici MPicardo MVoets TZouboulis CCPaus RBíró T (2014) University of Debrecen. Hungary. Journal of Clinical Investigation. Cannabidiol exerts sebostatic and antiinflammatory effects on human sebocytes. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25061872]

 [6] Zou S, Kumar U (2018) The University of British Columbia, Vancouver, Canada. International Journal of Molecular Sciences. Cannabinoid Receptors and the Endocannabinoid System: Signaling and Function in the Central Nervous System. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5877694/]