Meditation wird schon seit Jahrtausenden praktiziert, besonders in Indien ist Meditieren gewissermaßen ein Volkssport. Erst in letzter Zeit wurde dazu vermehrt wissenschaftlich geforscht und man hat herausgefunden, dass Meditieren nicht nur Stress reduziert, sondern auch einen positiven Effekt auf die Leistung des Gehirns hat. Wie genau Meditieren die Gehirnstruktur verändert und wie du deinen Einstieg in die Meditation findest, erfährst du in diesem Artikel.

Kenne die Vorteile: Schlau ist, wer meditiert

Meditation, das machen doch nur Hippies, die im Kreis im Schneidersitz sitzen und irgendeinen Buddah anbeten, oder? Totaler Quatsch - und trotzdem wird Meditation häufig mit Esoterik und Spirituellem verbunden und das schreckt ab. Eigentlich geht es aber genau um das Gegenteil, nämlich darum, während dem Meditieren die Dinge so zu sehen, wie sie sind, und den Augenblick bewusst wahrzunehmen. Das Hier und Jetzt soll bewusst erlebt werden und man soll sich auf den eigenen Geist und Körper besinnen, also gerade nicht in übersinnliche Sphären eintauchen. Das Meditieren boomt aktuell in der westlichen Welt. Viele erhoffen sich eine Auszeit vom Stress und der Masse an Informationen, die auf uns einprasseln. Die Befürworter von regelmäßigen Auszeiten sind zahlreich, seit Neustem zählen dazu auch Neuro- und Kognitionswissenschaftler. Dauerhafter Stress beeinträchtigt im Gehirn wichtige Prozesse, erklärt der Kognitionswissenschaftler Andrew Smart in seinem Buch “Öfter mal auf Autopilot. Warum Nichtstun so wichtig ist.”. So werden z.B. Kreativität, Selbsterkenntnis und emotionales Wohlbefinden beeinträchtigt.¹ Einzige Vorraussetzung für Neugierige: Du musst die Bereitschaft besitzen, dich selber bewusst zu erleben und selbstreflexiv zu denken. Wenn du darauf Lust hast, kann die Meditation dir einiges beibringen, z.B. die Kontrolle über deine Denkprozesse zu gewinnen und einfach glücklicher mit dir selbst zu sein!

Take-Home-Message #1: Meditation bedeutet den eigenen Körper und Geist in der Gegenwart bewusst wahrzunehmen und sich nur auf den Moment zu konzentrieren. Alles andere um dich herum wird während der Meditation ausgeblendet. Es stärkt nicht nur deine Kreativität und das emotionale Wohlbefinden, sondern auch die Leistung deines Gehirn!


Meditation erhöht die Aktivität deines Gehirns

Man fragt sich, wie Meditation und eine erhöhte Gehirnaktivität zusammenhängen können. Normalerweise verbindet man Entspannung mit einer möglichst geringen Anstrengung des Gehirns. Tatsächlich passiert bei einer Meditation aber extrem viel im Kopf, auch wenn du dich nicht bewusst konzentrierst. Die Zellen im Gehirn sind bei einer Meditation sehr aktiv. Dafür brauchen sie Sauerstoff und Energie; so wird die Hindurchblutung erhöht. Das Bender Institut for Neuroimaging in Gießen, hat sich mit der Gehirn-anregenden Meditation beschäftigt und dabei überraschendes herausgefunden.² Leute, die regelmäßig meditieren, haben eine positiv veränderte Strukur des Gehirns. Die Forscher der Universität Giessen fanden heraus, dass mehr graue Substanz gebildet wird, in der alle Reize verarbeitet werden. Beispielsweise werden deine Sinneswahrnehmungen, wie Schmecken und Riechen und jeder deiner Gedanken in der grauen Substanz verarbeitet. Ist mehr graue Substanz vorhanden, werden deine Wahrnehmungsprozesse verbessert. Kurz gesagt: Du bist aufmerksamer! Diese Erkenntnis hat man sich in der Faculty of Psychology and Neuroscience in Maastricht zu Nutze gemacht. Dabei hat man das Verhältnis von Meditation und dem altersbedingten Rückgang von Gehirnleistung untersucht. Die Forschung steckt noch am Anfang aber man geht davon aus, dass die Leistung des Gehirn durch Meditation stabilisiert werden kann. Der altersbedingte Rückgang der Gehirnleistung, war bei Probanden, die regelmäßig meditieren, nicht so hoch wie bei denen, die nicht meditieren, da der Abbau der grauen Substanz gebremst wurde.³

Unser Gehirn nimmt konstant äußere und innere Reize auf und wir sind so immer mit irgendetwas beschäftigt, selbst wenn wir gerade nicht bewusst nachdenken. Meditierst du, entlastest du dein Gehirn. Du nimmst gewissermaßen eine Beobachterposition ein, mit der du nur deinen eigenen Körper und deinen eigenen Geist wahrnimmst und so äußere Reize verringerst. Dieser Vorgang regt den Hippocampus an, der Bereich des Gehirns, der für Lernprozesse jeglicher Art und für das Verarbeiten von Gefühlen zuständig ist. Das Verhältnis von Meditation und dem Gehirn haben Forscher der Harvard University untersucht und konnten bestätigen, dass durch regelmäßiges meditieren der Hippocampus deutlich wächst.⁴ Die groß angelegt Studie der Harvard University fand heraus: Die Rückbesinnung auf dich selbst macht schlau, während du dich entspannst! Meditation kann aber noch mehr in deinem Gehirn bewirken. Auch Erinnerungen, die in deinem Gedächtnis gespeichert werden, entstehen durch Unterstützung des Hippocampus. Bist du sehr gestresst, stirbt wichtiges Gewebe des Hippocampus im Gehirn ab. Das kann nur neu gebildet werden, wenn du den Stress reduzierst durch z.B. Meditation.

Take-Home-Message #2: Meditation stärkt einen Bereich des Gehirns, den Hippocampus, der für Lernen, Gefühle und Erinnerungen zuständig ist. Meditierst du, wird all dies optimiert, du kannst dich besser konzentrieren und erinnern!

Meditation


Starte jetzt! Meditationsübung für Einsteiger

Du bist entspannt, reduzierst Stress und verbesserst zu guter Letzt deine Gehirnleistung. Klingt doch viel zu gut, um nicht gleich selber damit anzufangen, oder? Und so kann’s gehen:

Schritt 1: Der simpelste Start in eine Meditation ist die so genannte “Anapana-Meditation”. Bei der konzentrierst du dich alleine auf deinen natürlichen Atem, ohne diesen bewusst zu kontrollieren. So gelangst du in einen Zustand der konzentrierten Entspannung. Es wird dir anfangs helfen, die Übung immer zur gleichen Zeit zu machen. Du entwickelst so eine neue Routine, die dich dabei unterstützt durchzuhalten.

Schritt 2: Für den Anfang setzt du dich am besten aufrecht auf einen Stuhl und legst die Hände auf deine Oberschenkel. Das ist für dich eine gewohnte, angenehme Position und du musst dich nicht um eine besondere Körperhaltung bemühen. Später kannst du dann immer noch in den Schneidersitz oder eine liegende Position wechseln.

Schritt 3: Ob du direkt mit geschlossenen Augen starten willst, oder anfangs noch die Augen offen hast, bleibt dir überlassen. Fange nun damit an, dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Wie er durch deine Nasenlöcher ein- und ausströmt. Konzentriere dich alleine auf dieses Gefühl und was du dabei spürst. Falls deine Gedanken abschweifen, führst du deine Aufmerksamkeit immer wieder auf deine Atmung zurück.

Schritt 4: Bleib in diesem Zustand für 5-10 Minuten und öffne dann die Augen. Lass dir etwas Zeit, um deine Umgebung bewusst wahrzunehmen und starte dann wieder mit deinem eigenen Tempo in den Alltag. Du wirst dich frischer und erholter fühlen!

Schritt 5: Wer nach der Meditation noch extra Power benötigt, kann auf BRAINEFFECT AWAKE zurückgreifen. Es hilft dir durch lange Phasen der Konzentration und lässt dich dein Koffein selbst dosieren. Du entscheidest, wie viel Koffein du brauchst. Mehr als 4 Kapseln sollten es jedoch nicht werden, um dich abends auch wieder runterfahren zu können.

Schritt 6: Und zu guter Letzt: aller Anfang ist schwer! Dein größter Erfolg wird es zunächst sein, die Meditation täglich einzuhalten. 5 Minuten reichen für deine persönliche Auszeit schon aus. Auch wird es nicht sofort klappen, immer hundert Prozent konzentriert zu bleiben. Anfangs werden deine Gedanken immer wieder abschweifen, aber das ist ganz normal. Hauptsache, du bleibst dran und nimmst dir die Zeit für dich. Ganz sicher wirst du schon bald deutliche Erfolge bemerken und ein verbessertes Wohlbefinden!


Quellen:

1. http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/OEfter-mal-auf-Autopilot/Andrew-Smart/e450916.rhd
2. http://pps.sagepub.com/content/6/6/537.abstract
3. http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fnagi.2014.00076/full
4. https://hms.harvard.edu/sites/default/files/assets/Harvard%20Now%20and%20Zen%20Reading%20Materials.pdf