Cordyceps sinensis ist der gebräuchliche (wissenschaftlich aber inzwischen veraltete) Name des chinesischen Raupenpilzes, ein parasitischer Pilz, der die Raupen bestimmter Schmetterlinge befällt und ausschließlich im Hochland von Tibet (in 3.000 bis 5.000 m Höhe) vorkommt. Er wurde im 15. Jahrhundert zum ersten Mal in Tibet beschrieben und wird seither in der klassischen chinesischen und tibetanischen Medizin angewandt. In Asien ist der Pilz als Heil- und Nahrungsmittel extrem begehrt.

In der Wikipedia steht dazu: "In der traditionellen chinesischen und tibetischen Medizin wird der Chinesische Raupenpilz als kräftigend und aphrodisierend gesehen. Nach dem Erfolg Chinas bei den Olympischen Sommerspielen 1992" (3 chinesische Läuferinnen brachen 5 Weltrekorde) "gaben die chinesischen Athleten an, zuvor den Chinesischen Raupenpilz eingenommen zu haben. Er dient auch gegen Lungen-, Leber- und Nieren- und Herz-Kreislauf-Beschwerden sowie Rückenschmerzen. Forschungen weisen darauf hin, dass der Pilz gegen Tumore, darunter auch Krebs, und Viren wirkt. Daneben wurden immun- und cholesterinregulierende, antioxidative Effekte sowie ein Anstieg der Ausdauer und der Libido beobachtet."

Was ist von Cordyceps wissenschaftlich erwiesen?

Sehen wir uns an, was die Wissenschaft dazu sagt: Die Daten zur immunmodulierenden Wirkung sind widersprüchlich, einige Studien finden eine stimulierende, andere eine inhibierende Wirkung des Pilzes aufs Immunsystem. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass entweder verschiedene Stämme des Pilzes verwendet wurden oder unterschiedliche Extraktionsverfahren. Mit der Wirkung aufs Immunsystem hängt vermutlich auch die angenommene anitkanzerogene Wirkung zusammen, die genauso wie seine Wirkung als Aphrodisiakum wissenschaftlich umstritten ist. Mehr zu Wirkung und Nebenwirkung von Cordyceps Sinensis erfährst du auch hier.

Studie belegt: Cordyceps steigert die Leistungsfähigkeit

Bleibt noch die aufputschende, leistungssteigernde Wirkung, die nicht nur von den chinesischen Olympioniken, sondern von vielen erfolgreichen Sportlern engagiert vertreten wird. Zu diesem Thema existiert eine Studie des Zentrums für menschliche Ernährung der University of California in Los Angeles (1). In ihr wurden gesunde, ältere Erwachsene zwischen 50 und 75 Jahren in einer randomisierten Doppelblindstudie (Erklärung s. unten) 12 Wochen lang mit und ohne Cordyceps sinensis-Extrakt getestet. Untersucht wurde, ob sich mit Cordyceps deren körperliche Leistungsfähigkeit steigert. Ergebnis: Mehrere gemessene Parameter verbesserten sich in der Cordyceps-Gruppe, während in der Placebo-Gruppe kein Effekt nachweisbar war. Die Autoren ziehen den Schluss, dass "die Nahrungsergänzung mit Cordyceps sinensis die Trainingsleistung verbessert und zur Gesundheit älterer Menschen beitragen könnte."

Cordyceps sinensis


Wie wirkt der Raupenpilz auf Gehirn und Nervensystem?

Es gibt noch eine Reihe von anderen Studien mit ähnlichen Ergebnissen auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Hat aber Cordyceps auch positive Auswirkungen aufs Gehirn? Hierzu konnten wir einige Arbeiten finden, die beschreiben, dass Cordyceps-Extrakte stimulierende Effekte auf das Wachstum von Nervenzellen haben (Phan et al. 2013) - das Lernen im Labyrinth verbessern (Cai et al. 2013) - die Nervenzellen bei zerebraler Ischämie (Minderdurchblutung des Gehirns) schützen (Cheng et al. 2011, Hwang et al. 2008) Allerdings wurden alle diese Arbeiten an Versuchstieren (Nagern) durchgeführt. Studien über die Wirkung von Cordyceps auf das Gehirn des Menschen, konnten wir zumindest in der neueren Literatur bisher keine finden.

Cordyceps sinensis - ein interessanter Wunderpilz

Fassen wir also zusammen: Cordyceps sinensis ist ein sehr interessanter Powerpilz, der in Asien extrem begehrt ist und auch bei uns immer stärker nachgefragt wird. Ihm werden zahlreiche Wirkungen nachgesagt, von denen positive Wirkungen aufs Gehirn und Nervensystem zumindest in Tierversuchen belegt werden konnten.

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*Erklärung: Randomisierte Doppelblindstudie: Als randomisierte Doppelblindstudie bezeichnet man eine kontrollierte Studie, bei der weder die Versuchsleiter noch die Studienteilnehmer Kenntnis über die jeweilige Gruppenzugehörigkeit (Kontroll/Placebogruppe vs. Experimentalgruppe) haben und bei der die Aufteilung auf die jeweiligen Gruppen randomisiert, also statistisch zufällig erfolgt.


Quellen: 1. Chen, S., Li, Z., Krochmal, R., Abrazado, M., Kim, W., and Cooper, C. B. Effect of Cs-4 (Cordyceps sinensis) on exercise performance in healthy older subjects: a double-blind, placebo-controlled trial. J Altern.Complement Med 2010;16(5):585-590.

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